Öle in der guten Küche
Immer wieder werde ich gefragt, ist
es denn wirklich notwendig, dass man in der guten Küche verschiedene Öle
braucht?
Ich möchte dies mit einem ganz
klaren JEIN beantworten.
Natürlich kann man mit einem oder
zwei Ölen auskommen, eines zum Braten und eines für den Salat. Aber ist das
denn nicht ein wenig langweilig? Nur welche Öle sind für was zu gebrauchen und
was kann man damit den alles anstellen. Und vor allem, wie muss oder kann man
sie einsetzen.
Darauf möchte ich hier ein wenig
eingehen und Sie animieren, doch auch einmal ein anderes Öl einzusetzen und ein
wenig damit zu experimentieren.
Noch eine Bemerkung vorab zur
Qualität bzw. zu den Preisen von Ölen. Bitte bedenken Sie, dass z.B. 1 l
Olivenöl zum Preis von € 1,99 nicht gerade die beste Qualität sein kann.
Gute bis sehr gute Öle beginnen preislich bei ca. € 5.-- pro 1/2 Liter. Auch
wenn das auf den ersten Blick teuer erscheint, so bedenken Sie bitte, dass
Qualität ihren Preis hat und Sie werden es beim Einsatz in der Küche merken,
dass Sie nur sehr wenig Öl brauchen werden, um den gewünschten Geschmack zu
erreichen. Also lohnt es sich, hier ein wenig mehr zu bezahlen, aber dafür dann
auch sehr zufrieden zu sein.
Nun aber zu den verschiedenen Ölen:
Ölsorte |
Kurze
Beschreibung |
Einsatzgebiete |
Rapsöl |
Der
Rapssamen enthält rund 40 % Öl, das zu 60 % aus Ölsäure und zu 5-7 %
aus Alpha-Linolensäure besteht. Ölsäure kann als einfach ungesättigte
Fettsäure den Cholesterinspiegel im Blut senken. Am teuersten ist natives
und kaltgepresstes Rapsöl. Weil diese Öle beim Pressen nicht wärmer als
40 Grad werden dürfen, enthalten sie besonders viele Vitamine (hoher
Anteil an Vitamin E) und Karotinoide. Es hat sehr kräftige, goldgelbe
Farbe und einen intensiven nussigen Geschmack. Das Verhältnis von
Omega-6-Fettsäuren zu Omega-3-Fettsäuren ist in Rapsöl für die
Gesundheit so günstig wie in keinem anderen Pflanzenspeiseöl.
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Im
der Vollwert-Ernährung ist kaltgepresstes, natives Rapsöl für Salate
sehr empfehlenswert. |
Olivenöl |
Ein
gutes Olivenöl kann man am Säuregehalt des Öles erkennen. Grundsätzlich
kann man sagen, je niedriger der Säuregrad, desto besser ist das Öl.
Höchstwerte sind bei:
Natives Olivenöl extra: 0,8 %
Natives Olivenöl: 2,0 %
Olivenöl: mehr wie 2.0 %
Finden Sie Olivenöl mit weniger wie 0,8 % Säure (z.B. 0,5 %) dann handelt
sich um ein Öl, bei dem der Hersteller zeigen will, dass ein
außergewöhnlich gutes Öl hat.
Gutes Olivenöl kann bis 180 Grad (sehr gutes Olivenöl sogar über 180
Grad) erhitzt werden.
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Kochen,
Braten und auch für Salate sehr gut geeignet.
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Sonnenblumenöl |
Sonnenblumenöl
wird aus den Kernen der Sonnenblume hergestellt und enthält bis zu 65 %
an ungesättigten Fettsäuren. Es ist besonders reich an essentieller
Linolsäure mit einem Anteil von über 60 %. Kaltgepresstes Sonnenblumenöl
sollte nicht erhitzt werden. Aber auch raffiniertes Sonnenblumenöl sollte
man nur sehr kurz erhitzen, um die wertvollen Bestandteile nicht zu
zerstören.
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Salate,
Majonaise, Dipps |
Traubenkernöl |
Das
gelbe bis gelbgrünliche, klare, halbtrocknende, schwachen
charakteristischen Geruch und süßlich-bitteren Geschmack aufweisende, öl-,
und linolsäurereiche Öl wird durch Auspressen oder Extraktion aus den
zerkleinerten Weintraubenkernen gewonnen und anschließend raffiniert
(raffiniertes Traubenkernöl).
Traubenkernöl (auch Weintraubenkernöl) ist ein gutes Speiseöl.
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Das
Traubenkernöl wird zum Braten, Kochen und zum Verfeinern für Salate
verwendet. |
Walnussöl |
Das
hellgelbe bis grünliche, klare Walnussöl mit dem feinen Nussaroma ist
durch seinen extrem hohen Gehalt an Linolsäure ein sehr wertvolles
Speiseöl. Es stärkt das Immunsystem, wirkt positiv auf den
Fettstoffwechsel, fördert die Regeneration der Haut. Walnussöl darf
nicht erhitzt werden. |
die
Stärke des teuren und edlen Walnussöls ist, dass vor allem dem
Wurzelgemüse den gewissen Pfiff verleiht. Es eignet sich
hervorragend zum Parfümieren von Salaten und anderen Speisen.
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Haselnussöl |
Haselnussöl
ist in der Farbe klar und leicht gelb/grünlich mit einem herzhaften
Nussgeschmack. Es ist reich an einfach ungesättigten Fettsäuren (Omega
9) und Vitamin E. Kaltgepresst ist es erhitzbar, sollte aber schon allein
wegen dem Aroma und den Inhaltsstoffen nur kalt verwendet werden.
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Salate,
Gemüse zum Parfümieren, aber auch sehr gut z.B. für Nusskuchen
geeignet. |
Kürbiskernöl |
Es
besteht aus 50%-65% hochwertiges, leicht verdauliches Fett, 35%
hochwertiges, leicht verdauliches pflanzliches Eiweiß. Es enthält
Vitamin A als Betakarotin, E, B1, B2, C, und vieles mehr.
An Fettsäuren hat das Öl ca. 9% gesättigte, ca. 34% einfach ungesättigte,
ca. 55% zweifach ungesättigte und ca. 2% dreifach ungesättigte Fettsäuren.
Das Kürbiskernöl enthält größere Mengen der essentiellen Fettsäuren
Linol- und Linolensäure.
Das beste Kürbiskernöl kommt aus der Steiermark, ist aber nicht gerade
preisgünstig, hat dafür jedoch die beste Qualität.
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Kürbiskernöl
sollte immer nur kalt und auch sparsam verwendet werde. Sein
nussiger Geschmack ist ideal zu Salaten und zur Parfümierung von Gemüse. |
Erdnussöl |
Erdnussöl
besteht zu einem hohen Anteil aus der essentiellen, zweifach ungesättigten
Linolsäure und hat einen hohen Gehalt an Vitamin E. Es kann aufgrund der
Zusammensetzung hoch erhitzt werden.
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Salate,
Kochen im Wok, Gemüse. |
Sesamöl |
Dieses
Öl hat eine goldgelbe bis braune Farbe und schmeckt sehr aromatisch nach
Sesam. Es enthält gesättigte Fettsäuren, einfach ungesättigte
Fettsäuren (Ölsäure, Omega 9), Linolsäure (2-fach ungesättigt; Omega
6) und Alpha-Linolensäure (3-fach ungesättigt; Omega 3)
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Es
ist in der asiatischen Küche sehr beliebt und passt wunderbar zu Salaten
und Fischgerichten. Sehr gut für den Wok geeignet. |
Avocadoöl |
In
der Küche ist dieses Öl relativ neu. Es ist, wie viele andere Öle auch,
ein Fruchtkörperöl mit einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Es ist reich an Vitamin A, C, E, K, B1, B2 und B6. Ein Öl das frei von
Cholesterin, Zucker, Eiweiß und Kohlehydraten ist. Auch dieses Öl ist
aufgrund der Zusammensetzung hoch erhitzbar. |
Ein
sehr gutes Öl zum Braten und Kochen, ist aber auch sehr gut geeignet für
Salate.
Bestellmöglichkeit hier
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Spezialölen in der Küche
Spezialöle - was soll man darunter
verstehen?
Das sind Kräuteröle, z.B.
Thymianöl, Rosmarinöl, Knoblauchöl usw. Aber das können auch Öle wie:
Kürbiskernöl, Haselnussöl, Walnussöl etc. sein.
Hier einmal zum besseren
Verständnis:
Normale Öle sind: Pflanzenöl,
Olivenöl, Rapsöl
Kernöle sind: Kürbiskernöl,
Haselnussöl, Walnussöl, Traubenkernöl
Kräuteröle: Thymianöl,
Rosmarinöl, Knoblauchöl
Es dürfte ja wohl einleuchtend
sein, dass man mit Haselnussöl kein Fleisch anbrät, da dieses Öl sofort
verbrennen würde. Aber wofür braucht man nun diese verschiedenen Ölsorten?
Einsatzmöglichkeiten der
verschiedenen Öle:
Normale Öle sind in der Regel hoch
erhitzbar. Oliven- und Rapsöl sind sehr gesunde Öle und sortenrein.
Standardpflanzenöle sind i.d.R. eine Mischung aus verschiedenen
Pflanzenextrakten.
Sie eignen sich daher bestens zum Braten oder Frittieren und sind gut
bekömmlich.
Die Verwendung von Kräuterölen
beim Kochen liegt darin, dass man mit diesen Ölen das Gericht am Schluss
"parfümiert", d.h. man gibt von diesem Öl ganz zum Schluss etwas in
die Sauce und lässt sie nochmals kurz aufkochen. So können die ätherischen
Öle sich entfalten und in das Gericht übergehen. Würde man von Anfang an,
also bereits beim Anbraten des Fleisches, so ein Öl verwenden, würden sich
diese ätherischen Öle verflüchtigen und man hätte nichts mehr davon.
Kernöle finden i.d.R. Anwendung bei
Salaten oder Dipps. Gehen Sie bitte mit diesen Öl sehr sparsam um, das sie sehr
intensiv im Geschmack sind. Für mache heiße Gerichte können auch einmal diese
Öle eingesetzt werden, aber bitte, wie bei den Kräuterölen, erst ganz zum
Schluss.
Denken Sie bitte immer daran:
weniger ist oft mehr. Experimentieren Sie ruhig ein wenig und Sie werden eine
neue Genusswelt kennenlernen.